Mittwoch, 3. Dezember 2014

Hilfeschreie bei Primark




PRIMARK


Jeder kennt PRIMARK, wo man für 4€ Schuhe kaufen kann. Der irische Konzern (mit Hauptsitz in Dublin) hat sich schon einige Skandale geleistet. Der Skandal, der sich Anfang des Jahres ereignete, war:

Eingenähte Hilfeschreie
 Käuferinnen fanden da, wo eigentlich die Waschanleitung stehen sollte, eingenähte Hilfeschreie wie z.B. "forced to work exhausting hours", was bedeutet  „zur Arbeit und völliger Erschöpfung gezwungen“. Viele dachten, dass die Näherinnen und Näher diese Hilfeschreie eingenäht hätten, wegen der schlimmen Arbeitsbedingungen. Doch 50% der Männer und 70% der Frauen, die dort arbeiten, können nicht lesen geschweige denn schreiben.

Primark meint jedoch, dass von drei Hilfeschreinen zwei Fälschungen seien, denn die Hilfeschreie sollen von dem gleichen Urheber sein, was eigentlich nicht geht, denn das Kleid und das Top, in denen die Hilfeschreie gefunden wurden, wurden in unterschiedlichen Ländern hergestellt, einmal in Rumänien und Indien. Primark beschuldigt jetzt die Käufer, die Hilfeschreie rein genäht zu haben. Das dritte Kleidungsstück wurde 2009 in Nordirland verkauft, doch die Käuferin meinte, sie hätte die Hose 2011 gekauft. Doch Primark weiß genau, dass die Hose seit 2009 nicht mehr hergestellt wird und daher die Käuferin den Hilfeschrei ein genäht haben muss.



Ich persönlich kaufe nicht so oft bei Primark ein und habe den Skandal nur durch Zufall in den Nachrichten mitbekommen. Ich finde es generell eigentlich gut, denn so wurden wir ja so richtig aufmerksam auf die Arbeitsbedingungen von den Näher und Näherinnen. Allerdings möchte ich selber so etwas nicht in meinen Klamotten finden. Meiner Meinung nach  dürfte man aber auch nicht zu H&M oder Zara gehen, denn schließlich produzieren sie alle in China oder in Bangladesch – unter ähnlichen Bedingungen.


                                                                                                                                      MSH